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Spieltagsvorschau: SC Preußen Münster (H)

3. Liga, 16. Spieltag, 07.11.2015

Nachdem sich die Aktivitäten hier im Blog seit der vergangenen Woche vor allem auf die #50Jahre50Spiele-Serie konzentrierten und der Beitrag, in dem noch bis zum 15.12.2015 jeden Tag ein wichtiges Spiel aus der 50jährigen Geschichte des 1. FC Magdeburg vorgestellt wird, stetig wächst und gedeiht, richtet sich der Blick heute mal wieder auf das Tagesgeschäft. Selbiges kommt am 16. Spieltag in Form des SC Preussen Münster daher und beschert uns die zweite richtig harte Nuss innerhalb von zwei Wochen. Die Preußen liegen vor diesem Spieltag 10 Punkte hinter unserem letzten Kontrahenten, der SG Dynamo Dresden, auf dem zweiten Tabellenplatz und dribbeln mit der Empfehlung von drei Siegen, vier Unentschieden und noch keiner Niederlage auf fremden Plätzen im Heinz-Krügel-Stadion auf. In sieben Anläufen kassierte man lediglich fünf Gegentore, traf aber selbst 10 Mal und stellt damit in der 3. Liga (gemeinsam mit den Würzburger Kickers) die drittbeste Auswärts-Tordifferenz. Eine anspruchsvolle Aufgabe also, die die Größten der Welt da vor der Brust haben, und Teil 2 der derzeitigen Spitzenteam-Wochen, die am 17. Spieltag mit der Auswärtspartie bei der SG Sonnenhof Großaspach ihren vorläufigen Abschluss finden werden. 

Bei Preußen Münster denke ich an…

…viel Tradition und einen Club, der in seiner Vereinsgeschichte schon so einiges mitgemacht hat. Wikipedia weiß von dem Umstand, dass der Verein Gründungsmitglied der Bundesliga war ebenso zu berichten wie von dem bitteren Gang in die Viertklassigkeit ausgerechnet im Jahr des 100. Vereinsgeburtstages. Inzwischen spielt man seit 2011/2012 drittklassig und ist seither eigentlich immer dabei, wenn es vor der Saison darum geht, die potentiellen Aufsteiger in die zweite Liga zu benennen.

Außerdem denke ich bei Preußen Münster noch an eine irgendwie unglaubliche Posse um einen Stadionneubau in der knapp 300.000 Einwohner zählenden Universitätsstadt, die im Sommer 2015 über die Bühne ging und unter anderem hier bei westline noch einmal nachgelesen werden kann.

Spieler von Preußen Münster, die mir spontan einfallen, sind…

…Mehmet Kara und Marcel Reichwein.

Die Münsteraner Fanszene…

…ist irgendwie eine ganz schwierige Nummer. Laut liga3-online.de mobilisiert der Münsteraner Anhang im Schnitt aktuell 232 Auswärtsfahrer, wobei die Statistik sicher unter dem Derby in Osnabrück leidet, bei dem keine Gästefans zugelassen waren. Sonst war in der Vergangenheit aus der Ferne immer mal wieder zu vernehmen, dass sich die aktive Szene untereinander nicht sonderlich grün sei und in mehrere Fraktionen teilt, die dann in Heimspielen ihr jeweils eigenes Ding machen. Im Moment machen Fiffi-Gerritzen-Kurve und Sektor M in Begegnungen an der Hammer Straße allerdings erst einmal gar nichts, weil der Verein die Fanblöcke sperrte, nachdem man in der Begegnung gegen Hansa Rostock mit reichlich Pyro und einem markigen „Fickt Euch alle!“ als Spruchband für ziemliche Furore sorgte. Carsten Schulte kommentierte das Geschehen, ebenfalls bei westline, seinerzeit sehr anschaulich.

Für Samstag darf mal also gespannt sein, was sich da für ein Gästemob auf der Nordtribüne präsentiert.

Das letzte Spiel…

…fand am 16. Februar 2002 in Münster statt und ging 1-4 verloren. Den Treffer für Blau-Weiß erzielte Petr Maslej.

Bei uns…

…steht Jan Löhmannsröben nach seiner Grippe wieder zur Verfügung, auch Niklas Brandt trainiert nach seiner kleinen Verletzung aus der Partie gegen Dresden wieder voll mit. Somit stehen Jens Härtel außer den langzeitverletzten Felix Schiller, Lukás Novy und Michel Niemeyer alle Akteure zur Verfügung. Ryan Malone hat in den vergangenen beiden Spielen nicht nur, aber vor allem auch mit seinen zwei Toren auf sich aufmerksam gemacht und könnte gegen Münster erneut Einsatzzeit bekommen, auch wenn er in der Pressekonferenz vor der Begegnung vom Trainer jetzt nicht unbedingt über den grünen Klee gelobt wurde, um es mal vorsichtig auszudrücken. Auch Lars Fuchs ist natürlich wieder eine Option und vor allem einer, der dem Offensivspiel die zuletzt nicht immer vorhandene Konsequenz und Präzision beim letzten Pass geben kann. Schauen wir also mal, was sich Jens Härtel gegen Münster so einfallen lässt; einen Gegner im Übrigen, den der Trainer als Team mit hoher individueller Qualität einschätzt, das wenig Torchancen zulässt, ein hohes Tempo gehen kann und Spieler in seinen Reihen hat, die einem Spiel auch mal allein die entscheidende Richtung geben können.

Die Partie aus Sicht des Gegner:

In Münster freut man sich auf die Begegnung vor einer Kulisse, die laut Cheftrainer Ralf Loose auf der Vereinshomepage „eigentlich Zweitliga-Niveau“ hat. Man sieht im 1. FC Magdeburg einen leidenschaftlichen und kampfstarken Gegner und ist der Meinung, „im Osten bereits die nötigen Tugenden gezeigt“ zu haben, um „in Spielen dieser Art zu bestehen“, was immer auch genau damit gemeint sein mag. Eins ist sicher: Eine Atmosphäre wie die, die im Heinz-Krügel-Stadion herrscht, hat Preußen Münster in dieser Saison noch nicht genießen dürfen.

Aus dem vereinseigenen Vorbericht zum Spiel ist außerdem noch zu erfahren, dass man das Augenmerk sowohl vor allem auf Christian Beck als auch den eigenen, soliden Spielaufbau legen möchte und den Gegner „auf keinen Fall mit leichten Fehlern einladen“ will. Dies dürfte wohl für beide Seiten gelten.

Der FCM gewinnt, weil…

…wir es gegen Dresden schon gut gemacht haben und jetzt einfach damit dran sind, ein aktuelles Drittliga-Topteam zu schlagen.

Sonst noch:

Nach dem Spiel in Dresden äußerten sich einige Clubspieler deutlich hinsichtlich der angeblich ach so tollen Stimmung im Dresdner Stadion – Aussagen, die im blau-weißen Lager aufmerksam zur Kenntnis genommen wurden und hoffentlich dafür sorgen, dass wir alle es im Heimspiel gegen Münster erneut so richtig scheppern lassen. Preußen mag eine großartige Auswärtsbilanz haben, wir aber haben mindestens mal den einzig wahren Hexenkessel in Deutschlands dritthöchster Spielklasse dagegen zu setzen. Und weil unsere Jungs auch ein bisschen kicken können, ist für die Begegnung „Sechster gegen Zweiter“ eigentlich alles angerichtet. Auf eine tolle Partie am Samstag und auf den nächsten blau-weißen Heimsieg in unserem Heinz-Krügel-Stadion!

3 Kommentare

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