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Spieltagsvorschau: SG Dynamo Dresden (A)

3. Liga, 15. Spieltag, 31.10.2015

Tja, was soll man zur Paarung „1. FC Magdeburg gegen Dynamo Dresden“ (bzw. und in diesem Fall korrekter: andersrum) noch groß sagen? Wenn diese Partie des 15. Spieltags am 31.10.2015 im Rudolf-Harbig-Stadion angepfiffen wird, stehen sich dort nicht nur die beiden Drittligaclubs mit dem mit Abstand größten Zuschauerinteresse gegenüber, sondern auch zwei ewige Rivalen, zwei Schwergewichte des ostdeutschen Fußballs und zwei Mannschaften, die in vergangenen Zeiten mehr als nur einen Titel unter sich ausmachten. Auch wenn es im Hier und Heute „nur“ um 3 Punkte in Deutschlands dritthöchster Spielklasse geht, ist die Begegnung für beide Fanlager deutlich mehr als einfach nur ein Fußballspiel und dürfte der sportliche Vergleich vor einem ähnlich fanatischen Publikum wie dem im Heinz-Krügel-Stadion für unsere Elf sicherlich die bis dato größte Herausforderung der Saison werden.

Bei der SG Dynamo Dresden denke ich an…

…Rolf-Jürgen Otto.

Außerdem kommt man natürlich nicht umhin, bei den Dresdnern an ein Team zu denken, das die 3. Liga in dieser Saison (bisher jedenfalls) deutlich dominiert und nicht ganz zufällig mit 9 Punkten Vorsprung die Tabelle anführt. Zuhause holte man 18 von 21 möglichen Punkten und musste sich lediglich dem FC Energie Cottbus geschlagen geben – die 0-1-Schlappe ist zum jetzigen Zeitpunkt die einzige Saisonniederlage, der am 15. Spieltag gern aber gleich die zweite folgen darf.

Spieler der SG Dynamo Dresden, die mir spontan einfallen, sind…

…Justin Eilers und Andreas Lambertz.

Die Dresdner Fanszene…

…kündigt schon seit einer gefühlten Ewigkeit eine spektakuläre Aktion im Stadion an, die nun gegen uns endlich verwirklicht werden soll:

Da in Dresden ja in aller Regel nicht gekleckert wird, darf man also gespannt sein, was es dort am Samstag so zu sehen gibt, wenngleich es natürlich nur recht und billig ist, sich eine solche Aktion für den Tag aufzuheben, an dem die Größten der Welt zu Gast sind. Wie sich das eben gehört.

Das letzte Spiel…

…datiert vom 23. Februar 2008 und ging in Dresden vor 8.567 Zuschauern mit 0-1 verloren.

Bei uns…

…wird Jan Löhmannsröben für die Partie wohl ausfallen und ist der Einsatz von Nicolas Hebisch zumindest fraglich, wie in der Pressekonferenz zur Partie zu erfahren war. Geht es nach Trainer Jens Härtel, wird der Club in Dresden einen mutigen Auftritt zeigen und sich nicht nur auf Defensivaufgaben beschränken. Wichtig wird es vor allem sein, nicht in Rückstand zu geraten, weil es dann insbesondere gegen ein Team wie Dynamo Dresden einigermaßen schwierig werden könnte. Schießen wir aber das erste Tor (was auswärts langsam mal wieder Zeit wird), könnte es in jedem Fall eine äußerst interessante Partie werden.

Die Partie aus Sicht des Gegners:

Dresdens Trainer Uwe Neuhaus erwartet ein kompaktes Gästeteam, gegen das es vor allem auf Kreativität und gutes Umschaltspiel ankommen wird. Glaubt man Niklas Kreuzer im Vorbericht auf der Dynamo-Homepage, ist die Mannschaft „heiß ohne Ende“ und will die drei Punkte überraschenderweise in Dresden behalten. Auch das „Projekt X“ der aktiven Fanszene ist irgendwo ein Thema, allerdings wolle man selbst, so Trainer Neuhaus, seinen sportlichen Teil dazu beitragen, dass es ein gelungener Fußballnachmittag wird. Wenn er da mal nicht enttäuscht wird…

Der FCM gewinnt, weil…

…wir völlig ohne Druck in Dresden aufspielen können, das auch tun werden und es kaum etwas schöneres geben kann, als den ersten Auswärtssieg der Saison ausgerechnet in Elbflorenz zu feiern.

Sonst noch:

Bekanntermaßen werden lediglich diejenigen 1.800 Blau-Weißen das Spiel vor Ort verfolgen können, die das Glück hatten, in einem katastrophal organisierten Vorverkauf eines der begehrten Tickets zu ergattern. Geäußert hat sich der Verein dazu immer noch nicht und wird das wohl auch nicht mehr tun (zum Glück ist ja aber bald Mitgliederversammlung), immerhin ließ man zuletzt in der Tagespresse aber durchblicken, dass sich in Sachen „Auswärtsticket-Verkauf“ perspektivisch etwas tun könnte. Es bleibt also spannend…

Spannend bleibt (leider) auch die Frage, ob die Partie zwischen diesen beiden großen Vereinen ohne größere Zwischenfälle über die Bühne gehen wird. Zwar gab es vor der Begegnung die üblichen gemeinsamen Statements aus beiden Führungsriegen, allerdings wird man sowohl elbaufwärts als auch in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt gut genug wissen, dass man die Personen, um die es bei so etwas üblicherweise geht, mit solchen Ansprachen ohnehin nicht erreicht…

Auf dass es in Dresden also ein intensives, packendes, lautes, aber friedliches Derby gibt – und vor allem eines, an dessen Ende man sich auch in Elbflorenz eingestehen muss: DER FCM IST WIEDER DA!

 

Beitragsbild: „Dynamo“ von Patrik Nygren, geändert unter der Lizenz CC BY-SA 2.0

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