Regionalliga Nordost, 25. Spieltag, 19.04.2015
Nach dem Pokalfight ist vor dem nächsten Punktspiel – und das führt die Größten der Welt zur TSG nach Neustrelitz. Deren Trainer, ein gewisser Andreas Petersen, sah sich am Mittwoch das Landespokalhalbfinale im Heinz-Krügel-Stadion an und wird sicher nicht böse darum gewesen sein, dass Blau-Weiß über 120 Minuten Vollgas geben musste. So stellt sich also, wie schon nach dem DFB-Pokal-Spiel gegen Leverkusen, die Frage, wie unsere Mannschaft die hohe Belastung unter der Woche verkraftet hat und wie sie das schwere Auswärtsspiel beim letztjährigen Meister der Regionalliga Nordost angehen wird.
Bei der TSG Neustrelitz denke ich an…
…die letzte Saison, als wir durch eine 1-2-Niederlage dort bereits am 22. Spieltag unsere Aufstiegs- bzw. Relegations-Hoffnungen einigermaßen begraben konnten. Seitdem ist viel passiert in Neustrelitz, haben Trainer und Manager sowie ein erheblicher Teil des Spielerpersonals gewechselt und fand man sich in dieser Spielzeit lange in den unteren Tabellenregionen wieder. Inzwischen ist man aber im gesicherten Mittelfeld angekommen, hat nach unten ohnehin nichts zu befürchten und wird nach oben nichts mehr ausrichten können.
Spieler der TSG Neustrelitz, die mir spontan einfallen, sind…
…nicht viele, genau genommen eigentlich nur einer: Fabio Viteritti. Nachdem er in der letzten Saison noch bei uns spielte, sich dann aber schwer verletzte und man sich außerdem nicht auf ein neues Arbeitspapier einigen konnte, steht er seit der Winterpause bei den Mecklenburgern unter Vertrag. Dort kommt er bisher auf 6 Spiele, von denen er allerdings nur 2 über 90 Minuten absolvierte. Eine Rotsperre musste er auch schon absitzen und verpasste die Partien gegen Babelsberg sowie in Plauen und bei Viktoria Berlin. Nun geht es also gegen seinen alten Verein – dürfte für Viteritti auch kein Spiel wie jedes andere sein.
Ach, und Tino Schmunck, der fällt mir auch noch ein.
Die Neustrelitzer Fanszene…
…verfügt jetzt bzw. seit März auf jeden Fall auch über ein Fanprojekt, wobei sich dem geneigten Beobachter durchaus die Frage stellen kann, wer genau da eigentlich angesprochen wird. Zum Eröffnungstag kamen jedenfalls 20 Interessierte und einer der ersten Schritte für die MitarbeiterInnen soll nach eigenen Angaben darin bestehen, erst einmal die Fanszene kennenzulernen. Gut, das sollte schnell gehen…
Das letzte Spiel…
…verloren wir in der Hinrunde zuhause nach katastrophaler Leistung mit 1-2. Es gilt also, auch diese Scharte wieder auszuwetzen.
Bei uns…
…ist man sich laut Aussagen in der einschlägigen Tagespresse einig, dass die Pokalniederlage gegen Halle keinen Knacks verursacht hat und man im Gegenteil aus dem Auftritt Zuversicht und Mut für die kommenden Aufgaben in der Liga schöpft. Vielleicht trifft das ja auch auf Christoph Siefkes zu, der im Pokal immerhin zu einem Kurzeinsatz kam und seine Erkältung, die ihn an einem Einsatz gegen Auerbach hinderte, offenbar überwunden hat. Ob und inwiefern das Spiel am vergangenen Mittwoch Auswirkungen auf den weiteren Saison- und Punktspielverlauf hat, zeigt ohnehin immer erst die nächste Begegnung. Am Sonntagabend sind wir also alle schlauer.
Die Partie aus Sicht des Gegners:
Andreas Petersen gibt sich vor der Partie gewohnt selbstbewusst und lässt im Kicker verlauten, dass der jetzige Erfolg des 1. FC Magdeburg „ja auch ein Stück weit der Erfolg von Andreas Petersen“ ist. Womit er sicher nicht ganz unrecht hat. Außerdem schätzt er seine Mannschaft so ein, dass es für jeden Gegner unangenehm ist, gegen die TSG zu spielen – ergo auch für den derzeitigen Tabellenführer aus Magdeburg. Womit er ebenfalls nicht ganz unrecht hat.
Auf der Homepage des Vereins sieht man sich nach dem Spiel gegen den BAK und vor der Begegnung gegen uns „in bester Verfassung“ und freut sich auf das „Highlight Magdeburg“.
Der FCM gewinnt, weil…
…wir in dieser Saison schon einmal nach einem großen Pokalabend eine sensationelle Leistung gezeigt haben und die Mannschaft nun nach dem verpassten Einzug ins Landespokalfinale den Aufstieg in Liga 3 umso mehr auf dem Zettel hat. Und dafür werden wir halt auch in Neustrelitz gewinnen.
Sonst noch:
Neues in der Causa Plauen! Die Punkte werden jetzt doch erst einmal nicht gewertet. Also, vorläufig. Vielleicht. Oder so. Bis zum 13. Mai jedenfalls nicht.
Landgericht Berlin: Punkte von VFC Plauen werden vorerst nicht gezählt. Neue Verhandlung: 13. Mai. http://t.co/Gg0JsNP6ZG @1_FCM
— MDR SACHSEN-ANHALT (@MDR_SAN) 17. April 2015
Bringt uns halt überhaupt nichts, aber es ist doch schön, dass es auch aus der Richtung mal wieder einen aktuellen Stand gibt… Der uns aber nicht so sehr interessieren sollte wie die schwierige Aufgabe in Mecklenburg-Vorpommern: Neustrelitz konnte vier der letzten fünf Spiele gewinnen, verlor lediglich gegen Zwickau und schlug aber nacheinander Nordhausen und den BAK.
Es ist also angerichtet, Blau-Weiß! Alles für den Aufstieg!
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