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Die Stadien der Anderen, Teil 4

Ostseestadion, Rostock

Langsam wird es ordentlich maikühl auf den Traversen und Rängen der Stadien der Republik. Ende September, bei unserem Auftritt an der Ostsee, sah das noch ein kleines bisschen anders aus. Nicht zuletzt mag das auch daran gelegen haben, dass die Stimmung im Rostocker Ostseestadion ordentlich hitzig war, Spielunterbrechungen, Bengalos, brennendes Material und Leuchtspuren in kuschelig zusammenstehende Menschenmengen inklusive. Dabei hat das Rostocker Ostseestadion seit seiner Eröffnung 1954 noch ganz andere Geschichten erlebt: DDR-Länderspiele fanden dort zum Beispiel ebenso statt wie etliche Begegnungen in der ersten Fußball-Bundesliga. Teil 4 der Serie über die Spielstätten unserer diesjährigen Liga-Konkurrenten.

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Besucht am:

23.09.2015, das Spiel endete 1-1.

Anreise:

Aufgrund der wohl nicht ganz unberechtigten Klassifizierung als Hochsicherheitsspiel ging es für die Größten der Welt im September ab dem Rostocker Hauptbahnhof mit Shuttlebussen in Richtung Ostseestadion. Nach gut zehnminütiger Fahrt wurde man komfortabel vor dem Gästebereich abgesetzt, von wo aus es nur noch wenige Meter bis zum Stadion waren.

Auf der Rostocker Homepage sind ansonsten noch ganz reguläre Anfahrtswege zum Gästebereich ausgewiesen; mit dem PKW orientiert man sich Richtung „Eislaufhalle“, auch eine Anreise mit S-Bahn, Straßenbahn oder Bus ist möglich.

Infrastruktur:

Tja. Nach den Vorkommnissen zu Spielbeginn, als nicht nur Nettigkeiten ausgetauscht, sondern auch ordentlich Pyrotechnik gezündet wurde, blieben sämtliche Versorgungsstände im Gästebereich zur Halbzeitpause geschlossen. Falls Hansa nicht absteigt, kann der kulinarische Teil des Stadionbesuchs wohl erst in der kommenden Saison beurteilt werden.

Ansonsten sorgen mehrere Zugänge für ein doch recht zügiges Betreten und Verlassen des Blockes, auch der Sanitärbereich verkraftet 2.000 Gästefans problemlos. Wie es hinter der Heimtribüne aussieht, ließ sich aus naheliegenden Gründen nicht überprüfen; hier sorgten ja die eigenen Anhänger vor einiger Zeit eigenverantwortlich für einigen Renovierungsbedarf.

Spaßfaktor:

Ich weiß nicht, wer genau auf die grandiose Idee kam, die Gästekurve unmittelbar an die Fantribüne anschließen zu lassen, aber so ist es jedenfalls. Man steht sich quasi Auge in Auge gegenüber, was mitunter ja auch ganz spannende Perspektiven auf gegnerische Heimkurven ermöglicht:

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Darüber hinaus kommt man auch mit den Einheimischen schnell in Kontakt.

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Das Ticket kostet:

16,50 € (Stehplatz), 13,50 € (Stehplatz ermäßigt)

Das Besondere am Ostseestadion:

Man kann schon auch mal über eine Stunde vor verschlossenen Toren stehen, bevor man endlich die Shuttle-Busse in Richtung Rostocker Hauptbahnhof besteigen darf. Von innen verschlossenen Toren, wohlgemerkt. Großartig etwas zu sehen gab es in der Zeit nicht, schließlich geht im Rahmen eines Flutlichtspiels die Sonne auch irgendwann mal unter. So muss – bis auf die interessante Lage des Gästeblocks – auch die Erkundung der weiteren Besonderheiten des Ostseestadions auf den nächsten Besuch verschoben werden.

Adresse:

Kopernikusstraße 17 c
18057 Rostock

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