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Spieltagsvorschau: Hallescher FC (A)

3. Liga, 22. Spieltag, 24.01.2016

Tschüss, Winterpause! Endlich rollt wieder der Ball und dann geht es zum Auftakt auch gleich noch nach Halle zum Derby – Fußballherz, was willst Du mehr? Nach dem großartigen Heimsieg im Hinspiel, als schon 10 Magdeburger reichten, um die Sportfreunde aus der Saalestadt in die Schranken zu weisen, soll nun natürlich auch im Rückspiel ein Erfolg her. Mehrere tausend Blau-Weiße werden sich wohl auf den Weg machen, um ihren Teil dazu beizutragen; bekanntermaßen räumte der gastgebende Verein ja netterweise eine zusätzliche Tribüne, damit auch wirklich alle Gästefans Platz finden. Zumindest akustisch wird es wohl also erneut ein Heimspiel für die Größten der Welt, und wenn es dann auch noch sportlich passt, steht einem fulminanten Jahresauftakt eigentlich nichts mehr im Wege. 

Beim Halleschen FC denke ich an…

…unseren letzten Auftritt im dortigen Stadion, der bekanntlich 2014 mit dem Landespokalsieg endete. Außerdem ist der Hallesche FC bei mir nach wie vor eng mit dem Namen Sven Köhler verbunden, obwohl der dort bereits seit dem 30.08.2015 nicht mehr auf der Bank sitzt und inzwischen Stefan Böger die sportlichen Zügel in der Hand hält.

Spieler vom Halleschen FC, die mir spontan einfallen, sind…

…Sören Bertram, Toni Lindenhahn und Osayamen Osawe.

Die Hallenser Fanszene…

…ist wenig erbaut darüber, dass die eigene Vereinsführung Karteninhabern auf der Tribüne am Läuferweg, also im Heimbereich, nahelegte, doch bitte ihre Tickets umzutauschen, weil „Magdeburger Anhänger zahlreiche Karten für eben jene Tribüne gekauft haben sollen“. Was soll man dazu noch groß sagen? Auch Eintrittsgelder aus Magdeburg sind eben Eintrittsgelder, für die man ja auch mal dankbar sein kann. Und außerdem wäre es doch schade, wenn in so einem Spiel ansonsten so viele Plätze leer blieben…

Doch, als Außenstehender hat das, was da in Halle immer mal wieder vor sich geht, schon einen gewissen Unterhaltungswert. Und der klare Sieg im Derby-Vorgeplänkel, der geht damit ganz eindeutig an die Elbestadt.

Das letzte Spiel…

…entschieden die Größten der Welt mit 2-1 und viel Kampf, Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit für sich. Diese Tugenden werden auch im Rückspiel wieder gefragt sein.

Bei uns…

…wisse die Mannschaft, so Trainer Härtel in der Pressekonferenz, worum es im Derby geht und fühlt man sich ingesamt trotz der doch recht kurzen Winterpause gut vorbereitet auf die kommenden Aufgaben. Dass es gleich mit dem Derby losgeht, ist laut Kapitän Sowislo dabei alles andere als nachteilig, weil jeder Spieler natürlich dabei sein will, auch dadurch die Spannung während der Vorbereitung hochgehalten wurde und man sich gut gegenseitig pushen konnte. Weil etliche Akteure des aktuellen Kaders auch beim Landespokalsieg 2014 schon dabei waren, weiß man, was einen in Halle erwartet, dementsprechend will man gleich von Beginn an dagegenhalten. Besser is‘.

Was das Sportliche betrifft, erwartet Jens Härtel ein Team mit einer kompakten, kopfballstarken Abwehr und einem Sören Bertram, der unter Stefan Böger offensiv viele Freiheiten hat. Außerdem spielt man gegen eine Mannschaft, die seit dem Trainerwechsel zuhause nicht verloren hat und dementsprechend mit einigem Selbstvertrauen auftreten dürfte.

Die Partie aus Sicht des Gegners:

Auch in Halle hat man sich offenbar an die neue Trainersituation, die erst seit September 2015 besteht, noch nicht gewöhnt, und begrüßte zur Pressekonferenz erst einmal „Cheftrainer Sven Böger“ auf dem Podium. Kann ja mal passieren.

Selbiger Böger gab dann auch zu Protokoll, dass „der Sven die Mannschaft gut vorbereitet“ hätte, man unter der Woche ordentlich trainiert hat und sich entsprechend gerüstet fühlt für das Landesderby. Aus dem Hinspiel hätte man noch etwas gut zu machen, die Mannschaft ist gewillt, das auch zu tun, alle sind heiß und keiner muss zusätzlich motiviert werden, für den eigenen Verein alles zu geben. Außerdem hätte man ja die Fans im Rücken. (Naja, also alle, außer denen auf der Tribüne am Läuferweg.)

Ansonsten war der Pressekonferenz der Gegenseite wenig Substantielles zu entnehmen, außer vielleicht, dass Cheftrainer Böger, die anwesenden Journalisten und der eine oder andere Vereinsoffizielle in absehbarer Zeit vermutlich nicht unbedingt gemeinsam in den Urlaub fahren werden…

Der FCM gewinnt, weil…

…es nichts Schöneres gibt, als mit mehreren Tausend Clubfans im Stadion des Derbygegners mit Blockpolonaisen und Wechselgesängen den ersten Derbysieg des Jahres zu feiern.

Sonst noch:

Wie vor jedem Derby gab es natürlich auch diesmal wieder eine gemeinsame Erklärung, dass man sich allseits ein schönes, emotionales, aber eben friedliches Fußballfest wünsche und dass der sportliche Wettstreit keine Bühne für Gewalttäter bieten solle. Der 1. FC Magdeburg legte dann mit einem eigenen Aufruf noch einmal nach. Eigentlich traurig, das Selbstverständliche immer wieder ansprechen zu müssen, zumal man diejenigen, um die es da geht, mit so einer Ansage vermutlich ohnehin gar nicht erreicht. Der Aufruf erhält dieses Mal durch die blau-weiße Ticketkauf-Aktion allerdings noch einmal ein ganz andere Dimension: Die Szenen, die sich potentiell abspielen könnten, wenn sich die angestrebte Fantrennung eben nicht realisieren lässt, mag man sich gar nicht ausmalen.

Es wird also in vielerlei Hinsicht spannend an diesem 22. Spieltag und wer weiß? Vielleicht ist das Sachsen-Anhalt-Derby zum Jahresbeginn ja auch der Auftakt in ein noch spektakuläreres Sportjahr 2016, als es 2015 gewesen ist. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen… Nur der FCM!

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