3. Liga, 5. Spieltag, 25.08.2015
Nur drei Tage liegen zwischen dem letzten Spiel unserer Elf in Bremen und dem Heimauftritt am 5. Spieltag gegen den Chemnitzer FC. Die Gäste aus Sachsen hatten nach ihrem 4-2-Heimerfolg gegen Holstein Kiel gar nur zwei volle Tage Zeit für Regeneration und Vorbereitung. Englische Woche halt, was den Mannschaften in der dritten Liga in dieser Spielzeit ja nicht zum letzten Mal bevorsteht. Das Duell „FCM – Chemnitzer FC“ ist gleichzeitig die Partie des Tabellenzweiten beim Tabellendritten und damit in der noch jungen Saison schon so etwas wie ein Spitzenspiel. Weit über 16.000 Tickets gingen für die Flutlichtbegegnung bereits über den Tisch, sodass wir wohl auch beim dritten Heimspiel in Folge an die bzw. über 20.000 Zuschauer im Heinz-Krügel-Stadion werden begrüßen können.
Beim Chemnitzer FC denke ich an…
…zwei gemütliche Auswärtsfahrten 2009/2010 und 2010/2011 zum alten Stadion an der Gellertstraße, die mit insgesamt einem Punkt aber nur mäßig erfolgreich ausfielen. Auch der 31. Oktober 2010 ist mir noch in schmerzlicher Erinnerung, verloren die Größten der Welt doch an diesem Tag ihr Heimspiel gegen die späteren Aufsteiger mit sage und schreibe 1-6. Marko Verkic erzielte den einzigen Treffer für Blau-Weiß. Ganz nebenbei war das übrigens noch die Heimpleite mit den meisten Gegentoren in der Geschichte des 1. FC Magdeburg (in der DDR-Liga verlor man 1952 mal 1-7 gegen Chemie Wolfen, seinerzeit allerdings noch als BSG Motor Mitte Magdeburg).
Spieler vom Chemnitzer FC, die mir spontan einfallen, sind…
…Anton Fink, Frank Löning und Christian Cappek. Außerdem kommt noch René Gewelke in Erinnerung, der seinerzeit als großes Magdeburger Nachwuchstalent galt, 2010 nach Chemnitz wechselte und sich dann aber so schwer am Knie verletzte, dass er viel zu früh seine Karriere beenden musste.
Die Chemnitzer Fanszene…
…mobilisiert laut liga3-online.de bisher im Schnitt knapp 900 Auswärtsfahrer und man darf gespannt sein, welchen Anblick der Gästeblock am Dienstagabend so bieten wird. Laut Vereinshomepage der Gäste werden wohl mehr als 500 Personen die Reise in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt antreten; angesichts eines Spiels unter der Woche ist das sicher keine ganz so schlechte Zahl.
Ansonsten verbinde ich mit der Anhängerschaft der „Himmelblauen“ tatsächlich erstaunlich wenig, vielleicht bis auf die Tatsache, dass es auch in Chemnitz demnächst eine fertige, neue Arena geben wird. Das Stadion an der Gellertstraße, das auch gern als „Fischerwiese“ bezeichnet wird, wurde seit Januar 2014 im laufenden Spielbetrieb Stück für Stück umgebaut, Ende diesen Jahres sollen dann die letzten Arbeiten beendet sein.
Das letzte Spiel…
…gab es am 29. Spieltag der Saison 2010/2011 in Chemnitz. Es endete 0-3 aus Magdeburger Sicht.
Bei uns…
…kann nach seiner Gelb/Rot-Sperre aus dem Spiel gegen den Halleschen FC Ahmed Waseem Razeek wieder mitmischen. Mal schauen, ob er dann auch den Vorzug vor Manuel Farrona-Pulido erhält, der seine Sache in Bremen doch recht ordentlich machte. Ansonsten wird wohl auch gegen Chemnitz die Stammelf der letzten Spiele auflaufen.
Die Partie aus Sicht des Gegners:
Wie dem Twitter-Account des Chemnitzer FC zu entnehmen war, freut man sich dort auf die Begegnung und möchte das Spiel in Magdeburg vor allem genießen. Man rechnet mit einer schweren und unbequemen, dadurch aber auch interessanten Begegnung und mit überragender Stimmung im Stadion.
Bei Fußball in Sachsen gibt es außerdem eine lesenswerte Vorschau auf die Begegnung aus CFC-Perspektive.
Der FCM gewinnt, weil…
…wir mit dem Chemnitzer FC noch eine kleine Heimspiel-Rechnung offen haben und die Gäste einen solchen Hexenkessel wie den unseren in dieser Spielzeit noch nicht erleben durften.
Sonst noch:
Bei allem Respekt für die bisherigen Gegner, aber mit dem Chemnitzer FC treffen wir in dieser Saison aus meiner Sicht auf die erste richtige Hausnummer und ein Team, das vermutlich bis zum Saisonende ganz oben mit dabei sein wird. Insofern ist es eines dieser Spiele, nach denen man vermutlich ganz gut wird einschätzen können, was in dieser Saison so alles möglich ist. Für Spitzenspiel-Flair ist gesorgt, für die Kulisse sowieso – fehlen eigentlich nur noch die drei Punkte. Und dass die an der Elbe bleiben, darüber dürfte es wohl keine zwei Meinungen geben.
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