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Ein Spiel, zwei Perspektiven: SC Verl (A)

Verl

Tja, da war er wieder, der 1. FC Magdeburg aus den ersten Spielen der Saison. Die Stimmungslage nach der Niederlage gegen Verl in Paderborn pendelt irgendwo zwischen den Polen „wütend“, „fassungslos“ und „Alter, das können die doch nicht ernst meinen!“ Und dann immer die Angst, dass der Erfolg gegen Türkgücü vielleicht doch nur ein Ausreißer nach oben war … „Ein Spiel, zwei Perspektiven“ und zwei Clubfans, die einigermaßen konsterniert auf die letzte Partie blicken.

Meine Erwartungen vor der Partie:

Nicole (Sportfotos Magdeburg):

Ich wollte, dass sie endlich mal ein zweites Spiel genauso spielen und erfolgreich aus der Partie gegen den SC Verl gehen. Aber da ich das bei meinem Club noch nie erlebt hatte, waren meine Erwartungen dahingehend auch heruntergeschraubt. Doch hatte ich die Hoffnung, dass der Trainer mit einigen Stellschrauben die Spieler von Freitag schonte und andere sich zeigen wollten. Im Hoffen sind wir ja mittlerweile gut geübt. Ich sollte (mal wieder) enttäuscht werden.

Alex (nurderfcm.de):

Im Text zum letzten Spiel schrieb ich im Fazit sinngemäß, dass der Erfolg und der gute Auftritt gegen Türkgücü München nur wirklich etwas wert seien, wenn die Mannschaft an die Leistung zumindest anknüpfen kann. Und genau das war auch meine Erwartung. Die guten Sachen mitnehmen, die schlechten möglichst abstellen und dann mal schauen, was gegen einen spielstarken Aufsteiger so möglich ist. Ich wollte an sich „einfach nur“ irgendeine Form von weiterer Entwicklung sehen. Und damit meine ich nicht die aus den ersten Partien mit Blickrichtung „Regionalliga“.

So habe ich das Spiel verfolgt:

Nicole (Sportfotos Magdeburg):

Als Geisterspiel in der Benteler Arena von Paderborn. Keine Zuschauer. Keine Stimmung. Kein Mut unserer Mannschaft. Das war teilweise schon frustrierend, was wir zu Gesicht bekommen haben. Die Bauchschmerzen wurden stärken, die Laune sank. Auch bei meinen Kollegen. Dieses „Absteigergefühl“ wie nach der Partie in Dresden übernahm meine Gedanken. Es war so einfach. Viel zu einfach. Nach dem Spiel wurde die Musik schnell abgedreht und da saßen wir. Im leeren Stadion. Nur Stille. Mit unseren Gedanken allein gelassen.

Alex (nurderfcm.de):

Im Zug und diesmal ausschließlich am Ticker und bei WhatApp in der nurderfcm.de-Unterstützer*innen-Gruppe. Unterbrochen von dem einen oder anderen Funkloch, litt ich mit Nicole in Paderborn an den Tasten und den guten Leuten in der Gruppe mit und konnte mir beim Umsteigen in Hannover ein lautes, verzweifeltes Lachen nach dem Verler Doppelschlag nicht verkneifen. Später im Hotel begann ich, die erste Hälfte im Re-Live zu schauen, machte die Kiste aber nach 20 Minuten aus. Es war schlichtweg nicht auszuhalten, was da zu sehen war.

Die Partie in maximal fünf Worten:

Nicole (Sportfotos Magdeburg):

Verl hat die Einladung angenommen.

Alex (nurderfcm.de):

Wieder zwei Schritte zurück.

Das bleibt in Erinnerung:

Nicole (Sportfotos Magdeburg):

Paderborn im Dauerregen und dazu ein schlechtes Spiel meines Clubs nach dem ersten Heimsieg. Schön ist definitiv anders. Meine Hoffnungen wurden (mal wieder) enttäuscht. Eingebrannt hat sich bei mir das leere Stadion. Keine Stimmung und am Ende sitzt man in einer Stille. Einer Stille, die sich selbst bei mir im Innersten breitgemacht hat.

Alex (nurderfcm.de):

Dieses Gefühl völliger Ohnmacht vor dem Liveticker. Die vielen, vielen Fragen in meinem Kopf. Die Fassungslosigkeit nach den ersten 20 Minuten Re-Live-„Genuss“. Die Enttäuschung, die gerade nirgendwo so richtig hin kann und folglich im Inneren noch so ein bisschen weiterköchelt. Ich glaube, mein Verein ist kaputt und irgendwie ist gerade niemand in Sicht, der ihn wieder ganz machen kann.

Das Foto des Spieltags:

Verl

(c) Sportfotos-MD/Possiencke

 

2 Kommentare

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