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Was sonst noch geschah…

Schon bemerkenswert eigentlich: Da steht am Sonntag das Sachsen-Anhalt-Derby auf dem Plan, die Schlagzeilen und Nachrichten rund um den 1. FC Magdeburg werden aber derzeit noch von anderen Themen bestimmt: Da gibt es die erste vermutlich schwerere Verletzung der Saison, einen Mann mit Maske, eine Neuverpflichtung, einen möglichen Abgang und natürlich einen gleichermaßen überraschenden wie schönen Testspiel-Sieg gegen einen Champions-League-Teilnehmer. Eine ganze Menge Holz und ganz schön viel Derby-Woche ohne Derby also. Aber der Reihe nach.

Zunächst mal steht Nils Butzen nach seinem Nasenbeinbruch im Spiel gegen die U23 von Mainz 05 bereits wieder auf dem Platz – und zwar operiert und mit Gesichtsschutz ausgestattet. Auf Instagram ließ Butzen die Welt am Genesungsprozess teilhaben und präsentierte sich vor dem Test gegen den VfL Wolfsburg mit der in Berlin angefertigten Carbon-Maske.

#maskenmann

Ein von Nils Butzen (@nilsbutzen) gepostetes Foto am

(Überhaupt, Instagram. Ich bin vermutlich mal wieder der letzte, der es mitbekommen hat, aber in dem sozialen Netzwerk zum Teilen von Fotos und Videos sind so einige unserer Spieler ziemlich aktiv unterwegs. Selbstredend in dem Zusammenhang, dass es inzwischen auch Nur der FCM! auf Instagram geschafft hat.)

Dass der Gesichtsschutz sicher ungewohnt ist, vom erfolgreichen Fußballspielen aber ganz offensichtlich nicht abhält, zeigte der schon angesprochene Test am Mittwoch gegen den VfL Wolfsburg. Aus einem (sicher erwartbaren) 3-1 für den Champions-League-Teilnehmer wurde am Ende ein 4-3 für den Drittliga-Aufsteiger. Natürlich handelte es sich nur um ein Testspiel, für das Selbstvertrauen sind solche Siege aber mit ziemlicher Sicherheit nicht von Nachteil. Und dafür, dass jetzt niemand abhebt, wird nicht zuletzt das Trainerteam schon sorgen. Die Tore für den Club erzielten Beck, Brandt, Chahed und Bankert. Einen (sehr kurzen) Spielbericht hat die Volksstimme, schicke bewegte Bilder gibt es bei „Wölfe TV“ auf der Homepage der Gastgeber.

Nicht im Aufgebot stand Lukás Novy, der sich so ein wenig zum Pechvogel-Neuzugang entwickelt und nach einer Knie-Operation am Mittwoch (Anriss der rechten Patellasehne) wohl, so die Volksstimme vom 12.08., bis zum Ende der Hinrunde fehlen wird. Bitter für den Tschechen, für den das Engagement bei der Größten der Welt bisher doch ein eher verletzungsbelastetes ist. Bleibt zu hoffen, dass Novy schnell wieder auf die Beine kommt. Zu wünschen ist es ihm auf jeden Fall.

Der Volksstimme-Text mit der Info zum verletzten Tschechen hatte eigentlich einen ganz anderen Spieler zum Thema, Marcel Schlosser nämlich. Nicht ganz überraschend angesichts der mageren Einsätze zuletzt tut dieser nun seine Unzufriedenheit über die Medien kund, die üblicherweise gut unterrichtete BILD legte dann heute mit der Information nach, dass Schlosser wohl den Verein noch im August verlassen soll. Was insofern Sinn macht, als dass das Transferfenster noch bis Ende des Monats offen ist und ein Spieler mit seinen Ambitionen sicher nicht bis zum Winter auf der Bank oder der Tribüne versauern möchte.

Über die potentiellen Trennungsgründe kann man nun natürlich trefflich spekulieren, Fakt ist aber, dass Jens Härtel Spieler bevorzugt, die flexibel auf mehreren Positionen einsetzbar sind. Nimmt man die medial getätigten Aussagen ernst, sieht der Trainer diese Flexibilität bei Schlosser womöglich nicht in ausreichendem Maße gegeben. Für die Position des linken Verteidigers kommt er nicht in Frage („Wir haben mit ihm gesprochen. Ich denke, das sieht er auch so.“ – Jens Härtel in der Volksstimme vom 12.08.) und im linken Mittelfeld ist er derzeit auch eher die 3. Option. Und wenn das so ist, muss man sich eben trennen. Schade für den sympathischen Schlosser, aber wenn es am Ende vielleicht sogar auf eine Lösung hinausläuft, die sowohl für den Spieler als auch den Verein passt, ist ja eigentlich nichts schlimmes passiert. (Profi-)Fußball-Business as usual eben.

Das wird sich auch André Hainault denken, der nach einer kurzen Phase der Vereinslosigkeit (zuletzt VfR Aalen) nun zunächst bis Ende dieser Saison bei den Größten der Welt anheuert, nachdem er auch im Test gegen Wolfsburg (hier schließt sich der Kreis zum ersten Mal) eine Halbzeit lang zum Einsatz kam. Und eben (womit sich der Kreis zum zweiten Mal schließt) flexibel einsetzbar ist (Härtel in der Presse am 13.08.). Flexibel meint hier laut transfermarkt.de, dass er den 1. FC Magdeburg sowohl auf der Innenverteidiger- als auch beiden Außenverteidiger-Positionen verstärken kann und außerdem in der Vergangenheit auch schon im defensiven Mittelfeld aufgelaufen ist. Für Hainault dürfte neben seinen fußballerischen Qualitäten sicher auch der Fakt sprechen, dass er unter anderem 40 Zweitligaspiele in seiner Vita zu stehen hat und damit eben ein ganzes Stück Erfahrung in den Kader bringt. Auf eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit, André!

So, und das Derby? Wurde medial dann übrigens doch noch eingeläutet, und zwar vor allem vom MDR: Oliver Leiste präsentiert auf mdr.de fünf Gründe, warum die Größten der Welt gewinnen werden und ebenso viele, warum die Gäste aus dem Süden das bessere Ende für sich haben könnten (aus naheliegenden Gründen verzichte ich hier mal auf eine Verlinkung). Dazu gibt es noch ein Voting, das derzeit bei knapp 1.500 abgegebenen Stimmen den 1. FC Magdeburg klar vorn sieht. Was ja im Prinzip auch die einzig logische Antwortoption ist.

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