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Neujahrsgrüße aus der Winterpausenhölle

Der FCM ist wieder da! Naja, fast. Also genau genommen eigentlich nur ein Teil der ersten Männermannschaft, aber dieser konnte immerhin gleich den ersten Hallenauftritt des Ersten FC Magdeburg in dieser elendigen Winterpause erfolgreich gestalten und sich den ersten Platz beim „Halplus Cup“ und damit beim Erzrivalen aus Süd-Sachsen-Anhalt sichern. Nehmen wir das doch einfach mal als gutes Omen für den Verlauf des Jahres.

Viel anderes bleibt einem ja auch nicht übrig in diesen Zeiten, in denen draußen zwar fast frühlingshafte Temperaturen herrschen, sich aber der Nordostdeutsche Fußballverband und damit konsequenterweise auch der Spielbetrieb in der Regionalliga Nordost noch im Winterschlaf befinden – ein Zustand, der noch bis mindestens Ende Februar anhalten wird. Dann nämlich (und zwar am Wochenende des 22./23.02.) soll das erste Punktspiel der Blau-Weißen gegen den Berliner Athletik Klub 07 im heimischen Heinz-Krügel-Stadion über die Bühne gehen. Sofern das Wetter mitspielt. Noch ein wenig früher, nämlich am 01.Februar diesen Jahres, ist das Pokalviertelfinalnachholspiel der Größten der Welt gegen die SG Union Sandersdorf geplant – auch hier vorbehaltlich der Bespielbarkeit des Platzes, was, wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre gezeigt haben, eher weniger wahrscheinlich ist. Nun, lassen wir uns überraschen.

Ansonsten zeichnet sich die bisherige Winterpause eher durch beschauliche Entspanntheit aus; man könnte auch sagen: es ist stinklangweilig. Lediglich die Gazette mit den vier großen Buchstaben scheucht hier und da mal eine Neuzugangs-Gerüchte-Sau durchs Dorf. Der aktuellste Name, der gehandelt wird, ist Christoph Siefkes aus der U23 von Bayer Leverkusen. Der hat mal in der Jugend des Hässlichen FC alles in Grund und Boden geschossen, sich dann den Leverkusenern angeschlossen und zwischendurch leihweise mal ein paar Spiele für den FC Carl Zeiss Jena in der 3. Liga bestritten. Sicherlich ein interessanter Mann, noch dazu aus der Region, und von den bei transfermarkt.de angegeben Positionen her ein flexibel einsetzbarer Offensivspieler, der wohl aber vor allem für die rechte Außenbahn vorgesehen sein dürfte, so er denn kommt. Diese vermutlich nicht mehr groß beackern wird bedauerlicherweise Patrick Bärje, der, wie hier schon häufiger zu lesen war, einfach nicht auf die Beine kommt und wohl mit zarten 27 auf das Karriereende zusteuert.

Ein weiterer Name, der mal in der Presse als potentieller Neuzugang auftauchte, ist Markus Obernosterer, seines Zeichens österreichischer Staatsbürger und derzeit in der dortigen 3. Liga aktiv. Auch dieser Kollege sieht auf dem Papier ganz interessant aus und kann in der bisherigen Saison in Österreich eine beeindruckende Torquote vorweisen – allerdings vermag ich überhaupt nicht einzuschätzen, wie stark die 3. österreichische Liga ist und was dieser Wert dementsprechend aussagt. Immerhin ist auch er offensiv flexibel einsetzbar und könnte dem Dauertalent Viteritti ordentlich Druck machen – oder Telmo Teixeira auf der Bank ersetzen.

Als tatsächlich eher wahrscheinlich sind im Übrigen Veränderungen im Defensivbereich einzuschätzen, in dem Tobias Friebertshäuser in dieser Saison noch nicht zum Einsatz kam und Gerüchten zufolge wohl auch in den Planungen des Trainers keine Rolle mehr spielt. Für Friebe, der via 23-Ecken-Gerücht beim Spitzenreiter Neustrelitz im Gespräch sein soll, könnte Thiago verpflichtet werden, ebenjener Brasilianer also, der zu Saisonbeginn bereits längere Zeit probetrainingsmäßig mit dabei, aber eben nicht zu bezahlen war. Fun fact: seinerzeit finanzierte wohl ein gewisser Naldo seinen Aufenthalt in Deutschland und beim FCM. Aber auch hier gilt selbstverständlich: alles feinste Spekulation, die so lange als solche zu behandeln ist, bis es vom Verein etwas offizielles gibt.

Die vielleicht einzig etwas pikante interessante Angelegenheit der Winterpause, die allerdings auch wieder stark vom Medium mit den vier Buchstaben kolportiert wurde, ist die angebliche Korrektur des offiziellen Saisonziels von „oben mitspielen“ auf „Aufstieg“ – was angesichts von stolzen 7 Punkten Rückstand auf Neustrelitz – so es denn stimmt – nur als sanfte Demontagevorbereitung für Trainer Petersen gelesen werden kann. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man vereinsseitig der Meinung ist, für die Rückrunde eine solche Drucksituation aufbauen zu müssen. Außer, man sucht tatsächlich einen eleganten Weg, den auch intern nicht unumstrittenen Andreas Petersen vor die Tür zu setzen. Was nämlich angesichts einer dergestalt korrigierten Saisonzielsetzung passiert, wenn die Mannschaft vielleicht nicht fulminant mit drei 5-0-Siegen aus der Winterpause kommt, kann sich sicher jeder vorstellen. Zumal Petersen ja seinen notorischen Kritikern vor Weihnachten erneut Futter lieferte, als er in seiner wenig zurückhaltenden Art im MDR konstatierte, unter ihm als Trainer ist immer etwas los und er sei der beste Übungsleiter, den der FCM in den vergangenen Jahren hatte. Faktisch absolut richtig, aber eben auch in der Form der Artikulation wieder latent unklug, wenn man sich seine ohnehin schon etwas, nun, „eigene“ Außendarstellung im vergangenen Jahr vor Augen führt…

Wie dem auch sei – wer bis hierher gelesen hat, wird festgestellt haben, dass sich die spannenden Nachrichten rund um die Größten der Welt in diesem Winter tatsächlich eher in Grenzen halten – was aber womöglich dafür spricht, dass im Verein im Großen und Ganzen schon den zweiten Winter in Folge Ruhe herrscht und was ja wiederum nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss. Und wer weiß, vielleicht vermag die Mannschaft diese Ruhe, in der ja bekanntlich die Kraft liegen soll, zu nutzen, um eine epische Aufholjagd im ersten Halbjahr 2014 wirklich mit dem Erreichen der Relegationsrunde zu krönen ;-).

Verwiesen sei abschließend noch auf zwei Winterpausenereignisse, bei denen sich traditionell auch die Fanszene des Ersten FC Magdeburg lautstark engagiert. Zum einen gibt es da am 10.01. den „Brauereicup“ in Köthen mit entsprechender Aufforderung der aktiven Fans, doch bitte dieser Veranstaltung beizuwohnen:

Hallenturnier in Köthen

Und schließlich noch die inoffizielle deutsche U-15-Hallenmeisterschaft, das Matthias-Pape-Gedächtnisturnier, das mittlerweile bereits in seine 13. Auflage startet und sicher wieder den einen oder anderen zukünftigen Nationalspieler aufbietet – vielleicht ja auch im blau-weißen Gastgeberdress?

Soweit zum Lagebericht aus der Winterpausenhölle. Allen Leserinnen und Lesern, die es bis hierher geschafft haben, wünsche ich ein gesundes, glückliches, erfolgreiches und spannendes neues Jahr 2014! Auf bald hier im Blog oder – noch besser – im Stadion!

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