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Mission Aufstieg!

Auftakt zur Saison 2014/2015

Kaum hatte man sich mit der weitgehend FCM-freien Zeit einigermaßen arrangiert, ist die Sommerpause glücklicherweise auch schon wieder vorbei. Zumindest für Spieler und Trainerteam, der gemeine Fan muss sich noch bis Anfang August gedulden, bis man endlich mit den Größten der Welt wieder bei einem Pflichtspiel mitfiebern kann. Mit dem obligatorischen Laktat-Test und der anschließenden Abreise ins Kurztrainingslager an die Ostsee startete die Mannschaft um Neu-Trainer Jens Härtel auf jeden Fall just in die ‚Mission Aufstieg‘. 

Das Saisonziel ist dabei klar: am Ende der Regionalliga-Runde 2014/2015 sollen die Blau-Weißen von der Tabellenspitze grüßen und sich über die anschließende Relegation für einen Platz in der dritten deutschen Fußballliga 2015/2016 qualifizieren. Um dieses Ziel zu erreichen, hat man sich meiner Meinung nach klug verstärkt und sich mit besagtem Jens Härtel vermeintlich denjenigen an die Seitenlinie geholt, der das zu Ende bringen soll, was Ex-Übungsleiter Andreas Petersen in den vergangenen zwei Jahren hervorragend auf den Weg gebracht hat. Tja, und was soll ich sagen? Trotz einer normalerweise eher skeptisch-zurückhaltenden Einstellung habe ich diesmal tatsächlich das Gefühl, dass zumindest die Sache mit dem Staffelsieg nicht unbedingt unwahrscheinlich ist. Eine Aussage, die für meine Verhältnisse bezüglich der Einschätzung der Erfolgsaussichten des FCM fast schon eine grenzenlos euphorische ist ;-).

Tatsächlich kann ich mich nicht aktiv erinnern, mal eine Saisonpause derart entspannt erlebt zu haben wie in diesem Jahr. Ich hege zwar immer noch ein gewisses Grundgrummeln in der Magengegend, wenn ich an die Frage denke, ob das mit einem neuen Trainer und den zumindest nach außen schon sichtbar gesetzten Zeichen (Stichwort z.B.: Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition) wirklich gleich funktionieren kann, bin aber mittlerweile der Meinung, dass das vermutlich eher dieses unbestimmte Unbehagen gegenüber der Veränderung ist. Schließlich gab es in den vergangenen Jahren eine lange nicht gesehene Kontinuität und die damit verbundene Sicherheit und Vertrautheit. Man wusste irgendwann einfach, wie Petersen tickt, wie die Saisonvorbereitung aussehen wird, wie die Hierarchien im Team so sind, welche Spielidee der Trainer umgesetzt sehen will usw.. Jetzt, mit einem neuen ‚Häuptling‘, wird das alles eben herausgefordert und berechtigterweise neu in Frage gestellt und man muss erst mal sehen, wie sich das alles so entwickelt. Keine einfache Aufgabe für den gemeinhin eher strukturkonservativen Magdeburger…

Woraus speist sich nun aber die ja doch vorhandene Zuversicht? Nun, zum einen fand ich es angenehm und sehr bemerkenswert, dass relativ kurz nach Saisonende bereits die wichtigsten Neuverpflichtungen für die neue Spielzeit bekanntgegeben wurden. Auch, dass die voraussichtliche Anzahl der Neuzugänge relativ schnell kommuniziert und begründet wurde, hat mir gefallen. Klar spekuliert man als Fan dann trotzdem noch über die eine oder andere Position und Personalie, aber insgesamt bringt sowas eben doch Ruhe und vermittelt das Gefühl, dass da inzwischen gute Strukturen vorhanden sind und der Club nachhaltig, planvoll und erfolgsorientiert ausgerichtet ist. Dass dann nicht ‚irgendwer‘ (ohne das früheren Neuverpflichtungen gegenüber despektierlich zu meinen), sondern doch schon größere und (für Regionalligaverhältnisse) große Namen verpflichtet wurden, tut sein Übriges. Irgendwie wirkt das alles so… solide.

Man könnte auch sagen, dass der Verein nach zwei sehr erfolgreichen Jahren unter Andreas Petersen ein gesundes Selbstvertrauen zurückgewonnen hat, sich seiner (Image-)Stärken und seiner (zumindest regionalen) Anziehungskraft wieder bewusst geworden ist und nun eben auch nach außen genau so auftritt: solide, bestimmt, sicher und erfolgsorientiert. Weiteres Indiz dafür: die Suche nach einem neuen Trikotsponsor, die nunmehr während der Saisonvorbereitung unter dem Marketing-Motto „200 cm² zu vermieten“ fortgeführt wird (hier gibt es die entsprechende Aktuellmeldung des Vereins (Homepage 1. FC Magdeburg)). Man wolle sich bzw. seine Brust nicht unter Wert verkaufen und sei überzeugt, einem potentiellen Trikotsponsor inzwischen sehr attraktive Werbemöglichkeiten bieten zu können, die dann eben auch ihren Preis haben. Klare Ansage, die vor ein paar Spielzeiten (als das mit dem Trikotsponsor furchtbar schief ging) noch irgendwie arrogant klang, inzwischen aber meiner Meinung nach durchaus ihre Berechtigung hat.

Den besagten „…zu vermieten“-Schriftzug wird man nun also im Laufe des Sommers bei den verschiedenen Vorbereitungsspielen bewundern dürfen. Auch bezüglich der Testspielplanung fällt direkt ein Unterschied zum letzten Sommer auf: waren es vor der Spielzeit 2013/2014 stattliche 13 freundschaftliche Vergleiche in der Saisonvorbereitung, spielt man in diesem Sommer lediglich 8 Partien (hier gibt es den Sommerfahrplan des Clubs (Homepage 1. FC Magdeburg)). Die Gegner sind dabei insgesamt stärker einzuschätzen als vor einem Jahr, die Highlights sind sicherlich die Spiele gegen den FC Rot-Weiß Erfurt in Bad Frankenhausen sowie beim FC Energie Cottbus. Ein wenig schade ist, dass offenbar keine richtige Saisoneröffnung mit attraktivem Gegner geplant ist, hier war man in den letzten beiden Jahren mit dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund ja doch schon einigermaßen verwöhnt. Aber okay, wenn wir dafür gleich am ersten Spieltag ein attraktives Heimspiel haben, das wir klar und deutlich gewinnen, soll es mir auch recht sein.

Insgesamt drückt für mich aber auch der Sommerfahrplan den, wenn man so will, ’neuen Geist‘ beim Club aus: ehrliche, sachliche, bodenständige Arbeit ohne irgendwelchen überkandidelten Schnickschnack. Wenn jetzt auch noch die Neuzugänge einschlagen, es der neue Mann an der Seitenlinie schafft, aus den zweifelsfrei guten Fußballern eine starke Einheit zu formen, wenn man die Euphorie aus der letzten Spielzeit gleich in die neue Saison mit rübernehmen kann und wenn es gelingt, die als ‚Magdeburger Größenwahn‘ inzwischen treffend benannte Erwartungshaltung des Umfelds einigermaßen im Zaum zu halten, sollte einer erfolgreichen Saison eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Und ja, doch, ich habe schon wieder richtig Bock!

Drei kleine Bemerkungen noch abschließend in eigener Sache:

Auch hinsichtlich des Blogs hier hat sich in den letzten Wochen ein bisschen was getan. Zum einen gibt es jetzt mit @FCMBlog einen eigenen Twitter-Account, dem man gern folgen kann und den ich vor allem für das Posten von Links zu neuen Blogbeiträgen und von Neuigkeiten rund um unser aller Lieblingsverein zu nutzen gedenke. Dann ist der Blog seit kurzem Mitglied bei „15*30: Die Fußballblogs„. Das Ganze ist im Wesentlichen ein Blogger-Netzwerk und Blog-Aggregator, also letzten Endes eine Seite, die Blogs und Blogbeiträge sammelt und verlinkt. Als ‚Produkt‘ des Springer-Verlages gab und gibt es um die Seite wohl einiges an Kontroversen, die man hier (zusammen noch mal mit einer guten Erläuterung, worum es bei 15*30 geht) beim rotebrauseblogger sehr gut nachlesen kann. nurderfcm.de fristet dort als „Bronze-Mitglied“ aber ein absolutes Nischendasein (bisher habe ich mich nicht mal auf der Blogroll entdeckt) und ich verdiene mit der Geschichte auch definitiv kein Geld, habe mir aber gedacht, dass es ja vielleicht nicht schaden kann, Teil eines solchen Netzwerks zu sein. Schließlich will man als Blogger ja schon auch gelesen werden und sich immer weiter verbessern und holt sich hier und da Anregungen, sodass ich mal gespannt bin, ob die Mitgliedschaft dort wirklich was bringt. Spannend für die geneigte Leserschaft ist auf jeden Fall, dass dort einige wirklich gute und große Blogs vertreten sind, die einen mit tollen und interessanten Beiträgen abseits von Sport1.de und Konsorten versorgen. Schaut also ruhig mal vorbei.

Und wo wir gerade schon beim Thema „Geld“ sind: dank einer e-Mail mit der Information, ich müsse mal meine Daten aktualisieren und den neuen AGB zustimmen, fiel mir wieder ein, dass ich ja schon seit längerem einen Flattr-Account habe, der jetzt hier auf dem Blog auch entsprechend verlinkt ist. Für diejenigen, die Flattr nicht kennen: es handelt sich dabei im Wesentlichen um einen Dienst, der es einem ermöglicht, Inhalte, die einem gefallen, finanziell zu unterstützen, und zwar freiwillig und in selbst festlegbarer Höhe. Wie eine Spende quasi. Wichtig zu bemerken ist mir an der Stelle, dass der Blog ein reines und vollkommen unkommerzielles Hobby ist und es auch bleiben wird. Soll heißen: die ganze Geschichte hier ist nicht darauf ausgelegt, damit das große Geld zu verdienen. Wer aber trotzdem der Meinung ist, mir netterweise ein paar Cent zukommen lassen zu wollen, kann das jedenfalls jetzt via Flattr-Button tun.

So weit, so einfach. Ich bin, wie immer, sehr gespannt, wo das hier alles hinführt, freue mich sehr auf die nunmehr dritte volle Spielzeit mit dem Blog und drücke uns allen die Daumen, dass es eine spannende und erfolgreiche wird.

Mission Aufstieg – los geht’s!

 

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