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Spieltagsvorschau: Wacker Nordhausen (A)

Regionalliga Nordost, 22. Spieltag, 28.03.2015

Nach einer spannenden Woche in Shanghai nun also vom Flughafen aus noch die Vorschau auf das nächste Spitzenspiel unserer Elf. War die letzte Partie gegen Zwickau beileibe schon keine einfache, ist die Begegnung gegen Nordhausen aus meiner Sicht noch um einiges komplizierter. Nach der Nullnummer am 21. Spieltag darf man sich im Prinzip keinen Punktverlust erlauben und trifft auf einen Gegner, der nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge seinerseits unbedingt gewinnen muss, um noch im Rennen um den ersten Tabellenplatz zu bleiben. Diese Konstellation verspricht somit nicht nur eine gehörige Portion Spannung, sondern auch ordentlich Druck für beide Mannschaften, wobei Nordhausen als Heimteam sicherlich noch einen Ticken mehr davon verspüren wird. 

Bei Wacker Nordhausen denke ich an…

…einen ziemlich unschönen Rückweg vom Stadion zum Bahnhof beim letzten Auswärtsspiel dort, als sich der eine oder andere uniformierte Kollege mal wieder in Respektlosigkeiten, Machtgehabe und aggressivem Gepose ergehen musste. Ansonsten verbinde ich mit Wacker natürlich nach wie vor die Geschichte zwischen Andreas Petersen und Jörg Goslar, über die man aber eigentlich nichts mehr schreiben muss.

Von den persönlichen bzw. personengebundenen Aspekten mal abgesehen, denke ich bei Wacker Nordhausen noch an einen giftigen Gegner, bei dem in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Entwicklung zu beobachten war, der fast schon traditionell schwer zu bespielen ist und der völlig zu Recht auf dem dritten Tabellenplatz steht. Es wäre schön, wenn das auch nach dem 22. Spieltag noch so ist und sich der Abstand auf Platz zwei auf mindestens vier Punkte vergrößert hätte.

Spieler von Wacker Nordhausen, die mir spontan einfallen, sind…

…Maik Georgi, weil er eine Magdeburger Vergangenheit hat und seinerzeit, als ich noch auf der Gegengerade zuhause war, den Spitznamen „Ben Johnson“ verpasst bekam. Und Patrick Siefkes, weil er zum einen der Cousin unseres Spielers Christoph Siefkes ist und dieser Umstand zum anderen jetzt schon zum drölften Mal von der Volksstimme zum Familienduell hochgejazzt wird.

Die Nordhäuser Fanszene…

…ist bisher eher weniger in Erscheinung getreten, was aber nicht weiter verwundern kann, weil der Club vor gar nicht allzu langer Zeit noch in den Niederungen der Thüringer Landesliga rumgurkte. Da sich Recherchen im wackligen Flughafen-Netz schwierig gestalten, sei, auch wenn das sicher wenig befriedigend ist, an dieser Stelle lediglich auf den entsprechenden Bereich auf der Wacker-Homepage verwiesen, die immerhin ein Forum und eine Facebook-Seite (von China aus natürlich nicht erreichbar) als weiterführende Quellen nennt.

Das letzte Spiel…

…ging 1-1 aus und war das erste Heimspiel dieser Saison, das ich reisebedingt verpasst habe. Quasi als Kompensation gab ich mir dafür die Champions League in Barcelona, wobei natürlich auch der Hochglanzfußball a la Messi und Neymar für ein verpasstes Heimspiel kaum entschädigt ;-). Das Hinspiel gegen Nordhausen war auf jeden Fall seinerzeit der Auftakt zu unserer schwächsten Saisonphase; diesmal darf es gern andersrum laufen.

Bei uns…

…sind auch im fernen Shanghai in dieser Woche durchweg positive Signale zu vernehmen gewesen. Tarek Chahed, seines Zeichens Kapitän der U19 und auch schon im Wintertrainingslager bei den Profis dabei, hat einen Zweijahresvertrag ab der kommenden Spielzeit unterschrieben und wird also endgültig in den Männerkader aufrücken. Vielleicht sehen wir ihn ja in Nordhausen schon mit seinen ersten Regionalliga-Minuten, im Kader stand er ja auch in dieser Saison schon einige Male. Darüber hinaus sieht es den Pressemeldungen zufolge auch mit der Lizenz für die dritte Liga ziemlich gut aus und, was mindestens genauso wichtig ist, gibt es positive Signale von Christian Beck bezüglich einer möglichen Vertragsverlängerung. Da könnte man fast schon wieder vergessen, dass Neuzugang Fabian Zittlau weiter krankheitsbedingt ausfällt und auch Torge Bremer mit einer langwierigeren Verletzung zu kämpfen hat. Aber letztlich ist es eigentlich auch fast egal, wer am Samstag auf dem Platz steht, solange wir die drei Punkte mit nach Magdeburg nehmen.

Die Partie aus Sicht des Gegners:

Maik Georgi schickt via BILD schon mal ein paar Kampfansagen in Richtung Magdeburg und ist der Meinung, dass man die Qualität habe, auch den FCM zu schlagen. In der Spieltagsvorschau auf der Homepage der Gastgeber schiebt man indes die Druck- und Favoritenrolle klar in unsere Richtung und ist der Meinung, dass wir gewinnen müssen, während man selbst lediglich gewinnen wolle. Ersterer Punkt mag stimmen, zweiterer klingt doch sehr nach Understatement. Man möchte sich außerdem für die Heimniederlage im letzten Spiel gegen den Berliner AK rehabilitieren und findet, dass die Begegnung gegen uns „wohl eine der wichtigsten Auseinandersetzungen bisher“ ist, wozu man noch ein wenig die Geschichte bemüht und insgesamt „40 Spiele in den verschiedensten Wettkampfformen“ gegeneinander ausweist.

Der FCM gewinnt, weil…

…wir mit dem Druck besser umgehen können als Nordhausen und die Kicker aus der Stadt des Doppelkorns endgültig aus der Meisterschaftsverlosung kicken.

Sonst noch: 

Der MDR überträgt auch diese Partie der Größten der Welt live und Wacker Nordhausen hat außerdem angekündigt, aufgrund der hohen Kartennachfrage den Gästebereich auf 1.500 Plätze zu erweitern. Es bleibt also zu hoffen, dass sich erneut ein guter Haufen Blau-Weißer auf den Weg macht und sowohl das Stadion als auch die Fans zuhause an den Bildschirmen ganz deutlich wissen lässt, wer diese Saison die Nummer Eins der Regionalliga Nordost sein wird: Nur der FCM!

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